Jüdische Gemeinde Frankfurt gedenkt an 7. Oktober

Die Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main reflektiert ihren Schmerz über das Hamas-Massaker an Israelis am 7. Oktober 2023. Das vergangene Jahr sei „geprägt von tiefen Wunden, Verunsicherung und der noch immer andauernden Sorge um die Menschen in Israel und die 101 verbliebenen israelischen Geiseln im Gazastreifen“, teilte die Jüdische Gemeinde am Dienstag mit. Eine nur am Jahrestag für Gemeindemitglieder zugängliche Ausstellung zeige Äußerungen von diesen zu der Frage: „Wie fühlt es sich für Euch an, seit dem 7. Oktober als Jude in Frankfurt zu leben?“.

Seit dem 7. Oktober 2023 gebe es einen massiven Anstieg von antisemitischen Übergriffen im analogen und digitalen Raum in Deutschland, Europa und dem Rest der Welt, teilte die Jüdische Gemeinde mit. Dies lasse am Glauben an einer sicheren Zukunft jüdischen Lebens zweifeln. Die Ausstellung lade dazu ein, an diesem Tag innezuhalten. Daneben erinnere eine digitale Plakatwand in Frankfurt an der Kreuzung Zeppelinallee/Bockenheimer Landstraße mit der Zahl „1.200“ und der hebräischen Inschrift „Sichronam LeVracha“ (Möge ihr Andenken gesegnet sein) an die unschuldigen Opfer des Terrorangriffs.

„Der tödlichste Angriff auf Juden seit der Schoa und der darauffolgende weltweite Ausbruch von Antisemitismus hat uns verunsichert, aber er wird uns nicht schwächer machen“, erklärte der Vorstand der Gemeinde. „Im Gegenteil, wir werden unsere jüdische Identität stärker und stolzer auch hier in Frankfurt leben und gegen Antisemitismus und Israel-Hass kämpfen. Wir lassen uns nicht unterkriegen.“ Bei diesem Vorhaben hoffe die Jüdische Gemeinde auf die Solidarität und Unterstützung der Politik und vor allem der Zivilgesellschaft.