Jonas Schiller wird Regionalbischof in Bayreuth

Der 46-jährige Dekan Jonas Schiller wird neuer Regionalbischof im Kirchenkreis Bayreuth. Der Theologe tritt am 1. November die Nachfolge von Dorothea Greiner an, die in den Ruhestand geht, bestätigte Schiller am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Schiller war in den vergangenen drei Jahren Dekan im Nürnberger Norden und im gesamten Dekanat für Grundstücks- und Baufragen zuständig. Zuvor hatte er die Stelle des Referenten der Nürnberger Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern inne.

Er wolle als Regionalbischof Aufbrüche nach Kräften fördern, sagte Schiller dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Die Kirche wird kleiner, sie wird nicht verschwinden, aber sie wird sich in ihren Strukturen verkleinern.“ Als Referent im Kirchenkreis Nürnberg habe er gesehen, dass der Regionalbischof eine Scharnierfunktion habe. Er sei zwischen dem Landeskirchenrat und den Dekanaten und der Basis angesiedelt.

Schiller wuchs in Erlangen auf und arbeitete nach dem Theologiestudium in Hamburg, New York und Heidelberg. Nach dem Vikariat war er zunächst im Projektbüro Reformprozess im EKD-Kirchenamt in Hannover tätig, teilte die bayerische Landeskirche mit. Anschließend arbeitete er in der Kirchengemeinde Nürnberg-Eibach und in St. Sebald. Der Vater von fünf Kindern ist mit der Lehrerin Anja Schiller verheiratet, die am Altdorfer Leibniz-Gymnasium unterrichtet.

In der Landeskirche findet derzeit eine Strukturreform statt. Aus den bisherigen sechs Kirchenkreisen der evangelischen Landeskirche in Bayern sollen bis zum Jahr 2030 vier werden, aus den drei „fränkischen“ Kirchenkreisen Nürnberg, Ansbach-Würzburg und Bayreuth zwei. Zum Kirchenkreis Bayreuth gehören derzeit nach Angaben der Landeskirche 387.000 Gläubige in 338 Kirchengemeinden. (01/1885/20.06.2024)