Jesuit Alt steht wegen Straßenblockade erneut vor Gericht
„Niemand geht gerne auf die Straße und stört den Alltag. Aber tun wir es heute nicht, wird es der Klimawandel morgen tun“, ist der Ordensmann Jörg Alt überzeugt. Strafen nimmt er dabei in Kauf.
Der Nürnberger Jesuit Jörg Alt und zwei weitere Klimaaktivisten müssen sich am 17. April erneut wegen einer Straßenblockade in der Münchner Innenstadt verantworten. Wie der Ordensmann auf der Plattform X mitteilte, ist die öffentliche Verhandlung vor dem Landgericht München für 9 Uhr angesetzt. Alle Beteiligten hatten gegen das Urteil Rechtsmittel eingelegt.
Mein nächster Strafgerichtsprozess, zusammen mit @CorneliaHuth und Luca Thomas, ist am 17. April vor dem Landgericht München, Nymphenburger Str. 16. Beginn der öffentlichen Verhandlung: 9 Uhr. Der Staatsanwalt hat Berufung gegen meine Strafe von 10 Tagessätzen à 1 Euro eingelegt. pic.twitter.com/eUJB1b7KjS
— Jörg Alt SJ #JesuitundDieb (@JoergAltSJ) April 4, 2024
Alt sowie eine Ökotrophologin und ein Student (beide aus Bayreuth) waren vom Amtsgericht München wegen Nötigung zu Geldstrafen von zehn Tagessätzen verurteilt worden. Bei Pater Alt setzte das Gericht einen Tagessatz von einem Euro an. Die drei Aktivisten hatten am 28. Oktober 2022 an einer Straßenblockade der Gruppe „Scientist Rebellion“ auf dem Münchner Karlsplatz neben dem Justizministerium teilgenommen. Der Jesuit hatte sich dabei mit einer Hand auf der Fahrbahn festgeklebt.