IW-Umfrage: Unternehmen positionieren sich gegen AfD

En Großteil der Unternehmen in Deutschland hält ein langfristiges Erstarken der Alternative für Deutschland (AfD) für gefährlich. Nach einer am Mittwoch in Köln veröffentlichten Studie des IW Köln sehen 77 Prozent der befragten Unternehmen in einem Aufstieg der rechtspopulistischen Partei vor allem ein Risiko für den Bestand der Europäischen Union (EU) und des Euros. Rund 75 Prozent sorgen sich zudem um eine konstruktive politische Kultur, rund 69 Prozent befürchten, dass die AfD dem deutschen Wirtschaftsstandort schaden könnte. Nur 23 Prozent der Unternehmen gaben an, dass sie einige Positionen der Partei sinnvoll oder grundsätzlich vertretbar finden.

Mit dieser kritischen Einschätzung ist laut Studie auch ein aktives Engagement gegen die AfD verbunden. Rund 54 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, es sei eine betriebsinterne Positionierung gegen die Partei erfolgt, 47,3 Prozent äußerten sich in einer öffentlichen Stellungnahme.

Für die Studie wurden nach IW-Angaben im März und April Geschäftsführer, Vorstände oder Leiter von Strategieabteilungen von 905 Unternehmen repräsentativ befragt. Grundlage war eine nach Anzahl der Beschäftigten und der Branche geschichteten Zufallsstichprobe.