Italiens Außenminister verteidigt Papst Franziskus

Die umstrittenen Worte des Papstes zur „weißen Flagge“ im Ukraine-Krieg sind von mehreren Regierungen in Europa scharf kritisiert worden. Nun springt der Außenminister Italiens dem Papst zur Seite.

Als erster Außenminister eines Nato-Mitgliedstaats hat Italiens Außenminister Antonio Tajani die Worte von Papst Franziskus über einen Verhandlungsfrieden im Ukrainekrieg verteidigt. Im Fernsehsender La Sette sagte Tajani am Mittwochvormittag: „Ich glaube der Papst hat als Papst gesprochen und eine Friedensbotschaft verkündet.“

Der italienische Außenminister sagte weiter: „Ich glaube, dass seine Botschaft darauf abzielte, die beteiligten Parteien dazu zu drängen, sich für den Frieden einzusetzen.“ Es sei geklärt worden, dass der Papst für den Frieden eingetreten sei und sich nicht auf die Seite Russlands geschlagen habe. Im Übrigen sei Franziskus geistlicher Führer aller Katholiken weltweit und kein Politiker.

Tajani ist Parteivorsitzender der nationalliberalen Partei „Forza Italia“, die an der Mitte-Rechts-Koalition der Regierung unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni beteiligt ist. In der Außenpolitik hat es in den vergangenen Jahren immer wieder informelle und organisatorische Kooperationen zwischen dem Heiligen Stuhl und Italien gegeben.