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Italienische Küche ist jetzt Immaterielles Kulturerbe

Das Immaterielle Kulturerbe der Unesco wächst weiter. Oft sind unbekannte bis kuriose Traditionen darunter. Nun wurde unter anderem ein gastronomischer Weltexportschlager gekürt.

Pizza und Pasta zählen künftig auch offiziell zu den großen Errungenschaften der Menschheit: Die Unesco nahm am Dienstag die italienische Kochkunst und 26 weitere Traditionen neu in die Liste des Immateriellen Kulturerbes auf. Das gab der zuständige Zwischenstaatliche Ausschuss in seiner aktuellen Sitzung in Neu-Delhi bekannt, wie die Deutsche Unesco-Kommission am Mittwoch in Bonn mitteilte.

Unter den Neuaufnahmen aus Europa sind demnach auch die Tradition des Korbflechtens in Polen, der Commandaria-Wein aus Zypern, das Amateurtheater in Tschechien, die Schwimmbad-Kultur in Island und das Cobza genannte traditionelle Wissen, Können und Musik aus Rumänien und Moldau.

Desweiteren benannte die UN-Kulturorganisation als neues immaterielles Kulturerbe die Darstellung von Passion, Tod und Auferstehung Christi im mexikanischen Iztapalapa, Kunst und Fertigkeiten rund um den marokkanischen Kaftan, die kubanische Son-Musik oder das Lichterfest Deepawali in Indien.

Bereits am Montag waren zwei christliche Feierlichkeiten in die Liste aufgenommen worden: die Feierlichkeiten rund um das Marienfest Unserer Lieben Frau von Guadalupe in Bolivien und Weihnachtsfeierlichkeiten im mittelamerikanischen Belize.

Der Zwischenstaatliche Ausschuss für das Immaterielle Kulturerbe entscheidet jährlich über die Aufnahme neuer Kulturformen in die Unesco-Listen. Das Gremium setzt sich aus 24 gewählten Vertragsstaaten der Konvention zusammen, darunter aktuell auch Deutschland. Das Gremium tagt noch bis zum 13. Dezember in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi.