Italien-Afrika-Gipfel in Rom

Das Ziel einer stärkeren Zusammenarbeit hat am Montag den Italien-Afrika-Gipfel in Rom bestimmt. „Wenn Afrika wächst, wächst auch Europa, und damit wächst auch die ganze Welt“, sagte die Präsidentin des Europäischen Parlamentes, Roberta Metsola zu Beginn des Treffens. Rund 60 Delegationen aus Afrika, von internationalen Organisationen und der Europäischen Union kamen dazu am Sitz des italienischen Senats zusammen.

Man wolle in der Zusammenarbeit eine „neue Seite der Geschichte“ aufschlagen, erklärte die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni in ihren Eingangsworten. In Europa werde zu oft über das Recht auf Migration geredet, aber nicht über „das Recht, nicht gezwungen zu sein, seine Heimat zu verlassen“. Italien wolle sowohl neue Job-Möglichkeiten in Afrika schaffen wie auch legale Wege zur Migration nach Europa. Dies alles sei Teil des sogenannten Mattei-Plans, an dem die Regierung in Rom arbeitet und der unterschiedliche Aspekte der Zusammenarbeit mit afrikanischen Staaten beinhalten soll.

Neben Metsola kamen auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, zu dem Gipfeltreffen. Von der Leyen dankte der italienischen Regierung, Afrika ganz oben auf die Tagesordnung der italienischen G7-Präsidentschaft gesetzt zu haben. Der Plan Italiens für eine engere Zusammenarbeit ergänze Pläne der Europäischen Union.

Mehr als 20 afrikanische Staats- und Regierungschefs folgten der Einladung der italienischen Regierung nach Rom, dazu Regierungsvertreter etwa 20 weiterer afrikanischer Staaten und Mitglieder der Chefetagen von Organisationen wie der Weltbank, der Vereinten Nationen oder der OSZE.