Da der Norden Gazas bereits unbewohnt und unter israelischer Kontrolle sei, spreche nichts gegen eine Visite vor Ort, um Standorte für neue jüdische Siedlungen zu prüfen: Das schreiben 22 Minister und Abgeordnete.
22 hochrangige israelische Politiker sprechen sich für eine Visite des nördlichen Gazastreifens aus. Sie wollten vor Ort mögliche Standorte für künftige israelische Siedlungen in dem palästinensischen Gebiet prüfen, heißt es laut einem von der rechten Siedlerorganisation Nachala am Mittwoch auf der Plattform X veröffentlichten Brief an Verteidigungsminister Israel Katz.
Die Organisation und ihre Vorsitzende Daniella Weiss sind zuletzt von Kanada und Großbritannien mit Sanktionen belegt worden. Unter anderem beteiligt sich Nachala am Bau illegaler israelischer Siedlungsaußenposten im besetzten Westjordanland.
Die Rückkehr des jüdischen Volkes in “das lebendige Herz des Landes Israel” und zu seinen tiefen biblischen, historischen und nationalen Wurzeln sei nicht nur strategisch wichtig, sondern “eine Rückkehr nach Zion im tiefsten und praktischsten Sinne”, begründeten die Unterzeichner,die allesamt entweder als Abgeordnete oder Minister der Regierungskoalition angehören, laut Bericht ihr Anliegen. Der Norden des Gazastreifens sei unter Kontrolle der israelischen Armee und inzwischen unbewohnt. Die 22 Unterzeichner, darunter sechs Minister kündigten an, selbst an einer solchen Tour teilnehmen zu wollen.