Nach Donald Trumps Vorschlag, Bewohner des Gazastreifens in andere Ländern umzusiedeln, ergreift Israels Verteidigungsminister die Initiative – und lässt die Armee einen entsprechenden Plan entwerfen.
Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat die Armee angewiesen, einen Plan für eine freiwillige Ausreise der palästinensischen Bevölkerung des Gazastreifens zu erarbeiten. “Die Menschen in Gaza müssen die Freiheit haben, auszureisen und auszuwandern, wie es weltweit üblich ist”, sagte er laut Medienberichten (Donnerstag). Zudem regte er ein Projekt an, um das kriegsgebeutelte Gebiet zu entmilitarisieren und wiederaufzubauen.
Katz warf der Terrororganisation Hamas vor, die Palästinenser im Gazastreifen als Geiseln zu halten und an der Ausreise zu hindern. Der jüngste Vorstoß von US-Präsident Donald Trump könne dazu beitragen, dass sich die Menschen aus Gaza auf “bestmögliche Weise” woanders niederlassen könnten. Auch Trump hatte sich am Dienstag für eine Umsiedlung ausgesprochen.
Konkret rief der Minister nun “Länder wie Spanien, Irland, Norwegen und andere” zur Aufnahme der Betroffenen auf. Diese Länder hätten falsche Anschuldigungen gegen Israel verbreitet. Zudem habe Kanada bereits signalisiert, Palästinenser aus dem Gazastreifen aufnehmen zu wollen.
Rechtsextreme israelische Politiker begrüßten den Vorstoß des Verteidigungsministers. Es gebe “keine andere realistische Lösung, die Frieden und Sicherheit für Israel und das persönliche Wohlergehen der Bewohner des Gazastreifens gewährleistet”, erklärte etwa Finanzminister Bezalel Smotrich.