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Irakischer Ex-Präsident Salih wird UN-Hochkommissar für Flüchtlinge

Der frühere Präsident des Iraks, Barham Salih, wird neuer UN-Hochkommissar für Flüchtlinge. Die UN-Vollversammlung wählte den 65-Jährigen am Donnerstag (Ortszeit) in New York zum Hochkommissar, dessen fünfjährige Amtszeit im Januar beginnt.

Der Iraker erklärte, er fühle sich geehrt, das Amt zu übernehmen. Er selbst habe als Flüchtling gelebt und wisse, dass die Opfer von Gewalt und Vertreibung geschützt werden müssen. Salih gehört im Irak zu der Minderheit der Kurden.

UN-Generalsekretär António Guterres hatte Salih aus einem Feld von mehr als zehn Bewerbern ausgewählt. Die Bestätigung durch die Vollversammlung galt als Formsache. Unter den Kandidaten befand sich auch der deutsche Entwicklungsstaatssekretär Niels Annen (SPD).

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR, das der Hochkommissar leitet, beschäftigt 14.600 Mitarbeiter in 128 Ländern. Aufgrund finanzieller Kürzungen der USA und anderer Länder musste der amtierende Hochkommissar Filippo Grandi nahezu 5.000 Mitarbeiter entlassen.

Weltweit sind laut UNHCR derzeit rund 117 Millionen Menschen auf der Flucht vor Gewalt, Unterdrückung und Krieg. Sitz des UNHCR ist Genf.