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Interreligiöser CSD-Gottesdienst mit Soul-Star

Am Vorabend des Christopher Street Days in Berlin haben rund 200 Menschen unter dem Motto „Liebe braucht Mut“ an einem multireligiösen Gottesdienst in der evangelischen St. Marienkirche am Alexanderplatz teilgenommen. Stargast des „Berlin Pride Church Service“ am Freitag war der US-amerikanische Soul-Pop-Sänger Wyn Starks. Dieser hatte mit seinem Auftritt von „Who I Am“ bei „America’s Got Talent“ internationale Bekanntheit erlangt.

Unter den Gästen waren der Berliner Bischof Christian Stäblein und Berlins Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD). Stäblein sagte in seinem Grußwort, „alle Menschen verfügen über die gleiche Würde“.

Der Gottesdienst sei für sie „ein wichtiger Moment der Besinnung und des bewussten Einstiegs in das Pride-Wochenende“, erklärte Kiziltepe vorab. Vor so einem „sichtbaren, politischen und bedeutenden Tag“ sei es für sie „wichtig, meine Stimme auch im interreligiösen Raum zu verorten“.

Die Predigt wurde trialogisch von Vertreterinnen und Vertretern jüdischen, muslimischen und christlichen Glaubens gehalten. Der Gottesdienst war zudem der erste offizielle Termin der neuen Berliner Generalsuperintendentin Julia Helmke. Außerdem nahm die katholische Initiative „Out in Church“ erstmals offiziell teil.

Der „Berlin Pride Church Service“ findet jedes Jahr am Vorabend des CSD statt. An der Parade selbst beteiligt sich die Landeskirche mit einem eigenen Truck. Der CSD gedenkt der queeren Menschen, die sich am 28. Juni 1969 in der Christopher Street in New York City (USA) gegen polizeiliche Willkür zur Wehr setzten.