Interreligiöser Appell gegen Kürzungen im Berliner Haushalt
Im Kulturetat des Landes Berlin drohen deutliche Einschnitte. Das ruft seit Wochen die Kulturszene auf den Plan, die lautstark protestiert. Darin stimmen nun auch Vertreter des interreligiösen Dialogs ein.
Initiativen und Projekte des interreligiösen Dialogs warnen vor Kürzungen im Kulturhaushalt des Landes Berlin für ihren Bereich. “Interreligiöse Begegnung im Dialog trägt wesentlich zum friedlichen Miteinander in der multikulturellen und multireligiösen Stadtgesellschaft bei und erreicht inzwischen Milieus, die anders nicht erreichbar wären”, erklären sie in einem gemeinsamen Appell. Der Dialog biete wichtige Lernfelder für Jugend, Bildung und Medien. Die Vernetzung zwischen den Religionsgemeinschaften sei insbesondere in Konfliktsituationen unverzichtbar.
Der Appell wird unter anderem vom Berliner Forum der Religionen, der Deutschen Islam Akademie, dem Drei-Religionen-Kita-Haus, der Stiftung House of One, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und dem Trägerverein der Berliner Langen Nacht der Religionen unterstützt.
Für den künftigen Kulturhaushalt des Landes Berlin hat die schwarz-rote Koalition Kürzungen um zehn Prozent angekündigt. Dagegen wendet sich seit Wochen die Kulturszene der Hauptstadt. Auch Projekte des interreligiösen Dialogs werden aus dem Kulturetat gefördert.