Internationale Vortragsreihe zum Antisemitismus startet am 7. Oktober

Mit einer sechsteiligen wissenschaftlichen Vortragsreihe wollen Initiatoren aus Hannover und Hildesheim von nächstem Montag an dem zunehmenden Antisemitismus auf den Grund gehen. Dazu sind internationale Professorinnen und Professoren aus Philosophie, Theologie oder Politikwissenschaft eingeladen, wie der niedersächsische Antisemitismus-Beauftragte Gerhard Wegner in Hannover mitteilte. Die Reihe beginnt am 7. Oktober, dem Jahrestag des Terrorangriffs der radikalislamischen Hamas auf Israel im vergangenen Jahr. Dann folgt bis zum 24. März monatlich jeweils ein Vortrag, immer an einem Montag.

Zum Auftakt spricht die Historikerin und jüdische Theologie-Professorin Susannah Heschel aus den USA im Schloss Herrenhausen in Hannover zum Thema „Antisemitismus und seine vielen Gesichter“. Heschel wurde durch historische Studien zur Wissenschaft des Judentums, zum Verhältnis von Judentum, Christentum und Islam in Europa sowie zum Feminismus bekannt. Sie lehrt am Dartmouth College in Hanover im US-Bundesstaat New Hampshire. Niedersachsens Justizministerin Kathrin Wahlmann (SPD) wird als Schirmherrin der Reihe zur Eröffnung ein Grußwort sprechen.

Weitere Referenten sind die Philosophinnen Rahel Jaeggi aus Berlin und Donatella di Cesare aus Rom, die Philosophen Christoph Menke aus Frankfurt/Main und Omri Boehm aus New York sowie die Politikwissenschaftlerin Annabel Herzog aus Haifa in Israel. Alle Vorträge beginnen um 18 Uhr. Der Schlussvortrag mit Omri Boehm findet ebenfalls im Schloss Herrenhausen statt, alle übrigen Vorträge im Königlichen Pferdestall der Leibniz-Universität in Hannover.

Konzipiert und organisiert wird die Reihe mit dem Titel „Normgebende Figurationen zur Kritik von Antisemitismus“ von Gerhard Wegner und dem Theologie-Professor René Dausner von der Universität Hildesheim. Zu den Förderern gehören die Volkswagen-Stiftung, die evangelische Hanns-Lilje-Stiftung und die Klosterkammer Hannover.