Interesse an Auszeit in Klöstern steigt nach Corona wieder

Eine Auszeit im Kloster: Das machen nach Corona wieder mehr Menschen. Besuche im Kloster sind laut Deutscher Ordensobernkonferenz (DOK) nicht an Altersgrenzen gebunden.

Lüne ist ein ehemaliges ehemaliges Benediktinerinnenkloster
Lüne ist ein ehemaliges ehemaliges BenediktinerinnenklosterJens Schulze / epd

Nach der Corona-Pandemie steigt auch das Interesse an Aufenthalten in Klöstern wieder: Das teilte die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) in Bonn mit. Ebenso habe sich die Besucherzahl im Vergleich zur Zeit vor Corona bei den meisten Gästehäusern erholt.

Das Interesse an Einzelgesprächen mit Ordensleuten oder an sogenannter Geistlicher Begleitung wächst demnach ebenfalls. Die katholische Ordensobernkonferenz bezieht sich auf eine eigene Umfrage unter 20 Prozent der deutschen Ordensgemeinschaften. Demnach war knapp ein Viertel der Gäste auf der Suche nach geistlichen Erfahrungen; über 30 Prozent wünschten sich „einfach Erholung“.

Einige Klöster haben Geflüchtete aufgenommen

In manchen Gemeinschaften wurden Angebote nach dem Abflauen der Pandemie im vergangenen Jahr „zunächst noch zögernd wieder angenommen“, wie es weiter hieß; vielfach habe es gewisse Unsicherheiten gegeben. Mehrere Ordensgemeinschaften hätten daher ihre Angebote für Gastaufenthalte beendet, auch angesichts des hohen Alters von Schwestern und Brüdern. Einige Klöster hätten stattdessen Menschen im Kirchenasyl oder Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen.

Besuche im Kloster sind den Angaben zufolge nicht an Altersgrenzen gebunden: Etwa die Hälfte der Gäste sei zwischen 30 und 60 Jahren alt gewesen, rund ein Fünftel unter 30 und rund 30 Prozent über 60 Jahre alt. Neben Christinnen und Christen, die rund 80 Prozent der Gäste ausmachten, seien auch Menschen anderer oder ohne Religionszugehörigkeit gekommen.