Integrationsrat NRW ruft zu Aktionen gegen Rassismus auf

Der Landesintegrationsrat Nordrhein-Westfalen ruft dazu auf, Veranstaltungen für den Internationalen Tag gegen Rassismus am Donnerstag zu organisieren. Mit der Initiative „‘!Aufstehen!‘ 5 vor 12 – aktiv für Demokratie“ seien alle Integrationsräte, Stadtverwaltungen und auch Einzelpersonen eingeladen, sich kritisch mit den Hintergründen von Rassismus und der deutschen Geschichte auseinanderzusetzen, Workshops zu organisieren oder Filme zum Thema zu zeigen, erklärte der Rat am Dienstag in Düsseldorf.

Der Landesintegrationsrat schlug vor, kurze Filme zu zeigen oder Workshops zu organisieren, etwa „Hört uns zu! Der Anschlag von Solingen“ über den Brandanschlag 1993, „Anschlag in Hanau überlebt: Arjin sah dem Täter in die Augen“ über die rassistischen Morde von 2020 oder „Rassismus – Ich und die Anderen“ über das antirassistische Engagement von drei jungen Männern. Für Workshops empfiehlt der Rat das Projekt „Antirassistische Bewusstseinsbildung – Kompetenzstärkung für Vielfalt am Arbeitsplatz“.

Die Berichte über Deportationspläne in rechten Kreisen hätten gezeigt, „dass die rassistisch-antidemokratische Gedankenwelt an der Schwelle zur praktischen Umsetzung steht“, betonte der Integrationsrat. Die Rechte formiere sich neu in Staat und Gesellschaft. Vor allem staatliche Institutionen seien aufgefordert, dem durch ein deutliches Zeichen für Demokratie entgegenzutreten und mehr gegen rassistische Diskriminierung, Gewalt, Stigmatisierung und Hassrede zu tun.