Initiative Seebrücke sammelt 65.000 Euro für Rettung von Geflüchteten

Die migrationspolitische Initiative „Seebrücke“ in Osnabrück hat mit der Spendenaktion „Osnabrück rettet“ 65.000 Euro für die Seenotrettung von Geflüchteten im Mittelmeer gesammelt. Der Betrag werde am Montag (29. Januar) im Friedenssaal des Rathauses an den Vorstandsvorsitzenden der Hilfsorganisation „Sea-Eye“, Gordon Isler, überreicht, wie die Initiative am Mittwoch mitteilte. Das Geld sei durch viele Einzelspenden und die Unterstützung von Kirchen, Vereinen und Organisationen zusammengekommen. Die Stadt habe 20.000 Euro dazugegeben.

Damit hätten die Stadt und die Zivilgesellschaft den Status als sicherer Hafen, zu dem sich Osnabrück 2018 erklärt hatte, wieder einmal mit Leben gefüllt, sagte Michael Bünter von der Seebrücke. Die Stadt habe zudem im November 2023 die aktuelle Erklärung der Internationalen Allianz der Sicheren Häfen (IASH) für eine humanitäre Asylpolitik unterschrieben.

Der Allianz gehören derzeit nach eigenen Angaben 120 Städte, Gemeinden und Landkreise an. Diese solidarisieren sich mit der Initiative Seebrücke und der zivilen Seenotrettung im Mittelmeer. Sie sind bereit, aus Seenot gerettete oder in überfüllten Aufnahmelagern gestrandete Schutzsuchende aufzunehmen. Die IASH fordert ein Europa ohne illegale Pushbacks. Europa müsse das Leben jedes Menschen, der zur Flucht gezwungen sei, schützen und die Rechte von Asylsuchenden, Geflüchteten und Migranten achten. Die Europäische Union sollte direkte finanzielle Unterstützung für Kommunen bereitstellen, die Geflüchtete aufnehmen und integrieren.