Initiative fordert mehr Unterstützung für junge Flüchtlinge in NRW
Zum Weltkindertag hat die Aktionsgemeinschaft für junge Geflüchtete in NRW an die Landesregierung appelliert, die Rechte und Chancen von Flüchtlingen unter 18 Jahren besser zu gewährleisten. Diese Kinder und Jugendliche hätten es oft schwer, sich in im neuen Land einzuleben und würden mit Rassismus und Diskriminierung konfrontiert, beklagte die Aktionsgemeinschaft am Freitag in Münster. „Auch sie haben ein Recht auf eine gute Zukunft.“
In dem Appell an die Landesregierung wandte sich die Aktionsgemeinschaft unter anderem gegen die Einführung der Bezahlkarte. Durch sie werde die persönliche Freiheit von Flüchtlingen schon im jungen Alter stark eingeschränkt, hieß es. Kinder und Jugendliche könnten so die Möglichkeit verlieren, am sozialen und kulturellen Leben teilzunehmen.
Scharf kritisierte das Bündnis die geplanten Kürzungen im Landeshaushalt 2025 von über 2,4 Millionen Euro für die Koordinierung der Maßnahmen für junge Flüchtlinge. Diese Kürzungen würden viele örtliche Träger der Jugendarbeit „hart treffen“, sagte der Sprecher der Aktionsgemeinschaft, Jonas Paulukat vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) NRW. „Gerade vor dem Hintergrund der Wahlergebnisse der EU-Wahl muss Jugendarbeit für und mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen besser gefördert werden“, unterstrich er.
Zu der Aktionsgemeinschaft für Rechte und Chancen von jungen Geflüchteten in NRW gehören unter anderem die Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend in NRW, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend NRW, der Deutsche Kinderschutzbund – Landesverband NRW, die Diözesancaritasverbände in NRW und das Paritätische Jugendwerk NRW.