Ingolstädter Justiz stellt Ermittlungen gegen Ordensmänner ein

Zwei Mitglieder der Herz-Jesu-Missionare sollen vor 30 Jahren in Rebdorf bei Eichstätt Kinder missbraucht haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt zu diesem Vorwurf nicht weiter. Die Kirche schon.

Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt hat die Ermittlungen wegen Missbrauchsvorwürfen gegen zwei Ordensmänner eingestellt. Die Verdachtsfälle sexueller Übergriffe aus den Jahren 1991 bis 1994 seien verjährt, teilte die Behörde am Donnerstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit. Sie bestätigte damit einen entsprechenden Bericht des Ingolstädter „Donaukuriers“ vom selben Tag. Von den für die Geistlichen zuständigen Herz-Jesu-Missionaren hieß es, sie hätten eine kanonische Voruntersuchung am Erzbischöflichen Metropolitangericht in Salzburg beauftragt. Die beschuldigten Priester wiesen die Vorwürfe zurück.

Bei den im vergangenen September bekanntgewordenen Vorwürfen geht es laut Staatsanwaltschaft um sexuellen Missbrauch von Kindern, der im damals von den Herz-Jesu-Missionaren betriebenen und inzwischen geschlossenen Klosterinternat in Rebdorf bei Eichstätt stattgefunden haben soll. Ein früherer Schüler habe am im April 2023 Anzeige gegen zwei Geistliche erstattet.