Indonesische Regierung siedelt Anwohner nach Vulkanausbruch um

Mehrere Tage nach dem ersten Ausbruch spuckt der indonesische Vulkan Lewotobi Laki-Laki weiter Asche. Hilfswerke unterstützen Betroffene und die Regierung plant eine große Maßnahme.

Nach dem Ausbruch des Vulkans Lewotobi Laki-Laki hat die indonesische Regierung die Dauerhafte Umsiedlung von Anwohnern angekündigt. Davon seien rund 2.700 Menschen betroffen, teilte die Katastrophenschutzbehörde am Donnerstag mit. Bis zur Fertigstellung der neuen Häuser werde jede Familie ein Wohngeld von umgerechnet knapp 30 Euro pro Monat erhalten. “Unser Ziel ist es, den Wohnungsbau innerhalb von sechs Monaten abzuschließen”, so die Behörde.

Die indonesische Caritas unterstützt nach eigenen Angaben etwa 13.000 Betroffene des Ausbruchs mit humanitärer Hilfe. Zu den unmittelbaren Bedürfnissen der Menschen gehörten Nahrung, Trinkwasser, Schlafmatten und Planen zum Schutz vor kalten Winden.

Bei dem Ausbruch am Sonntag schleuderte der Vulkan heiße Asche und Lava mehrere tausend Meter hoch. In sieben Dörfern im Umkreis von vier Kilometern wurden Gebäude zerstört, mindestens zehn Menschen kamen ums Leben. Unter den Toten ist eine katholische Ordensschwester, die in den Trümmern eines Klosters starb.

Die indonesischen Behörden brachten mehr als 16.000 Menschen aus der Gefahrenzone um den Vulkan, dessen Ausbrüche seit Sonntag anhalten. Allein am Donnerstag seien acht Ausbrüche gezählt worden, berichteten indonesische Medien. Die Asche- und Lavasäule sei bis zu 5.000 Meter hoch gestiegen.