Indische Künstlerin erhält Bremer Förderpreis für Bildende Kunst

Die aus Indien stammende Künstlerin Rima Radhakrishnan ist mit dem 47. Bremer Förderpreis für Bildende Kunst ausgezeichnet worden. Sie habe den Preis bereits Sonnabend in der Städtischen Galerie Bremen entgegengenommen, teilte ein Sprecher des Bremer Kulturressorts am Montag mit. Sie Auszeichnung ist mit 6.000 Euro dotiert. Hinzu kommt eine Einzelkatalogförderung von 3.000 Euro sowie eine spätere Einzelausstellung in der Städtischen Galerie Bremen.

Die Preisträgerin mit dem Künstlerinnennamen Rimadaum reflektiere in ihrem Werk „AW: AW: (EXTERN) – Re: AW: (EXTERN) – Fwd: Frage zum Aufenthalt“ ihre Korrespondenz mit dem Migrationsamt im Zuge der Sicherung ihres Aufenthaltsrechts in Deutschland, hieß es. Sie spiegele und bearbeite das von Bürokratie geprägte behördliche Material, indem sie Sätze, Worte und Begriffe in Schreibmaschinentypografie tippe und alphabetisch im Register in einem Aktenordner präsentiere.

Nach Ansicht der Jury entstand so „eine Mischung aus erschreckenden, komischen und die Amtssprache reflektierenden Sprachfragmenten, die manchmal wie konkrete Poesie wirken. Aus der eigentlich persönlichen Korrespondenz wird eine allgemeingültige Darstellung und Entlarvung der Bürokratisierung existenzieller Anliegen“.

Der seit 1977 vergebene Bremer Förderpreis für Bildende Kunst zählt den Angaben zufolge zu den bundesweit ältesten und am besten dotierten Nachwuchsförderpreisen. Im vergangenen Jahr ging die Ehrung an den Bremer Videokünstler Patrick Peljhan.