Indien will sich gegen Flüchtlinge aus Myanmar abschotten

Während der Bürgerkrieg in Myanmar weiter tobt, unternimmt das benachbarte Indien zahlreiche Schritte, um sich gegen Flüchtlinge abzuschotten. Vor allem der Bundesstaat Manipur geht entschlossen gegen Geflüchtete vor.

Der indische Bundesstaat Manipur verschärft sein Vorgehen gegen Flüchtlinge aus dem benachbarten Bürgerkriegs-Land Myanmar. Die Regionalregierung hat laut einem Bericht des myanmarischen Nachrichtenportals Mizzima (Montag) eine Abschiebe-Offensive in die Wege geleitet.

Eine erste Gruppe von 256 Personen sei zurück nach Myanmar geschickt worden. Ein Gericht habe Betroffenen zudem die Ausübung jeglicher Geschäfts-, Handels- oder Arbeitstätigkeit sowie das Verlassen der Lager verboten. Insgesamt sind den Angaben zufolge seit Februar 2023 mehr als 6.700 Menschen aus Myanmar nach Manipur geflohen. Die Regierung des indischen Teilstaats sieht Flüchtlinge aus Myanmar als Ursache eines Stammeskonflikts mit Dutzenden Toten in der Region.

Unterdessen kündigte Indiens Innenminister Amit Shah den Bau eines Zauns entlang der 1.643 Kilometer langen Grenze Indiens zu Myanmar an. Die Regierung von Premierminister Narendra Modi sei entschlossen, „undurchdringliche“ Barrieren zu schaffen, so Shah. Insgesamt vier Bundesstaaten im Nordosten Indiens grenzen an Myanmar. Auf beiden Seiten leben ethnische Völker mit gemeinsamer Kultur, Religion und Geschichte.