Eine trockene und warme Wetterperiode auf dem nordamerikanischen Kontinent führt zum sogenannten Indian Summer: Die Wälder zeigen sich in einer intensiven bunten Herbstfärbung, oft begleitet von einem strahlend blauen Himmel. Diese warmen Tage und kalten Nächte im Herbst sind oft begleitet von Nebel oder Dunst am Morgen. In Deutschland spricht man häufig vom goldenen Herbst oder Altweibersommer oder auch vom St.-Martini-Sommer, der sich auf milde Wetterbedingungen um den 11. November bezieht.
Erstmals tauchte der Begriff Indian Summer im 18. und 19. Jahrhundert vermehrt auf. Woher er ursprünglich stammt, ist nicht belegt. Eine These besagt, dass die amerikanischen Ureinwohner im Herbst wegen der milden Bedingungen und des Dunstes besser jagen konnten oder die Wetterphase für Ernte- oder Lagerarbeiten nutzten. In der englischen Sprache gilt der Indian Summer auch als eine Metapher für eine späte Lebensblüte, eine zweite Hochphase am Ende einer Karriere oder eines Lebensabschnitts.
In Deutschland lässt sich der Indian Summer laut Reiseportalen häufig in Nationalparks wie im thüringischen Schwarzwald und im dortigen Nationalpark Hainich oder im niedersächsischen Nationalpark Harz erleben. Auch die Sächsische Schweiz, der Bayerische Wald, die Bodensee-Region und der Reinhardswald in Hessen gelten als gute Orte für das Naturspektakel.