Die Zahl der Christen, die weltweit unter Verfolgung leiden, hat nach einer neuen Studie erneut zugenommen. Fast 4.500 Christinnen und Christen wurden wegen ihres Glaubens getötet.
Millionen Christen weltweit sind laut dem neuen Weltverfolgungsindex auch im vergangenen Jahr Opfer von Verfolgung durch Staaten und radikale religiöse Gruppierungen geworden. Wie das den Freikirchen nahe stehende Hilfswerk “Open Doors” am Mittwoch im hessischen Kelkheim mitteilte, waren zwischen Oktober 2023 und September 2024 rund 380 Millionen Christen weltweit wegen ihres Glaubens mindestens in hohem Maße Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt. Im Jahr zuvor hatte das Hilfswerk von 365 Millionen Betroffenen gesprochen.
4.476 Christen weltweit wurden laut Weltverfolgungsindex im Zusammenhang mit der Ausübung ihres Glaubens getötet; im Jahr zuvor waren es über 500 mehr. Angriffe auf Häuser von Christen nahmen von 21.431 im Vorjahreszeitraum auf 28.368 erneut deutlich zu. Rund 16 Millionen Christen in Subsahara-Afrika wurden aufgrund von Gewalt und Konflikten gewaltsam vertrieben – gegenüber 16,2 Millionen im Jahr zuvor.
Der Weltverfolgungsindex listet die 50 Länder auf, in denen Christen weltweit am härtesten wegen ihres Glaubens verfolgt und diskriminiert werden. Auf Rang eins liegt nach wie vor Nordkorea, gefolgt von Somalia, dem Jemen, Libyen, Sudan, Eritrea, Nigeria, Pakistan, Iran und Afghanistan. Das bevölkerungsreichste Land Indien belegt wie im Vorjahr Rang 11, China hat sich von Rang 19 auf 15 verschlechtert.