Impulse Theater Festival zeigt neun Produktionen

Die Beiträge für das Impulse Theater Festival 2024 stehen fest. Aus über 300 gesichteten Produktionen der freien Theaterszene in Deutschland, Österreich und der Schweiz habe die Jury neun herausragende Arbeiten der vergangenen Saison ausgewählt, teilte das NRW Kultursekretariat am Mittwoch in Wuppertal mit. Sie sind vom 29. Mai bis 9. Juni in Köln und Bonn zu sehen.

Zu den ausgewählten Beiträgen gehört etwa das an Kafkas gleichnamige Erzählung angelehnte Happening „Die Verwandlung“ von Manuel Gerst, das am Ballhaus Ost in Berlin gezeigt wurde. In der Schweizer Produktion „Intruoducing Living Smile Vidya“ geht es um den Kampf der ersten trans Frau Indiens, die die Änderung von Namen und Geschlecht in ihrem Pass erwirken konnte.

Das österreichische Stück „Die Namenlosen“ beleuchtet die Geschichten von acht Menschen in Wien, die als Homosexuelle in der NS-Zeit unterdrückt und verfolgt wurden. In „Museum of Uncounted Voices“ blickt Marina Davydova auf die blutige Geschichte des Gebiets, auf dem sich im 20. Jahrhundert die Sowjetunion befand. Auch die persönliche Geschichte der russischen Theaterwissenschaftlerin Davydova, die nach Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine auf der Flucht ist, spielt eine Rolle.

Veranstalter des Impulse Theater Festivals ist das NRW Kultursekretariat gemeinsam mit den Städten Düsseldorf, Köln und Mülheim an der Ruhr. Die Theateraufführungen finden in der TanzFaktur und dem Depot des Schauspiel Köln statt. Eine Arbeit wird aufgrund ihrer Größe in der Bonner Bundeskunsthalle gezeigt.

In Mülheim an der Ruhr findet das Stadtprojekt „Schwimm City – ein Bad für alle?“ statt, das sich kritisch mit der Privatisierung der Freizeit und dem Verlust öffentlicher Erholungs- und Begegnungsräume auseinandersetzt. Im FFT Düsseldorf sind zwei Akademieveranstaltungen geplant. Das ausführliche Festivalprogramm soll im April bekannt gegeben werden.