In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:
1915: Von den vaterländischen Reden ihres Lehrers entflammt, melden sich der Oberschüler Bäumer und seine Kameraden freiwillig an die Westfront. Aber der patriotische Rausch weicht bald der Ernüchterung; dem entwürdigenden Drill folgt das Massensterben im Feld. Hilflos sieht der junge Mann mit, wie seine Freunde nach und nach getötet oder verstümmelt werden. Auf Heimaturlaub muss er auch noch die dummen Phrasen der Daheimgebliebenen ertragen und sich wegen seiner ehrlichen Äußerungen der Feigheit bezichtigen lassen. So kehrt er vorzeitig an die Front zurück…
Als 2022 Edward Bergers “Im Westen nichts Neues” bei Netflix herauskam und prompt diverse “Oscars” kassierte, war der dem Film zugrunde liegende gleichnamige Antikriegs-Roman von Erich Maria Remarque wieder in aller Munde.
Bei Arte ist nun die erste Adaption des Buchs zu sehen: Bereits 1930, nur zwei Jahre nach Erscheinen von Remarques Roman, entstand eine herausragende US-Verfilmung durch Regisseur Lewis Milestone, die ein Meilenstein des Kriegsfilm- (oder besser: Antikriegsfilm-)Genres werden sollte.
Der schwarz-weiße Film setzt Remarques Abrechnung mit dem Militarismus eindringlich um; eine Schlagkraft bezieht er nicht aus vordergründigen Schocks, sondern aus der Intensität, mit der hier das Menschliche auf die Gewalt der Kriegsmaschinerie trifft und von dieser aufgesogen und zermalmt wird.