Hunderte Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet
Das von der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen betriebene Rettungsschiff Geo Barents hat über 300 Menschen gerettet, die in maltesischen Gewässern auf einem Holzboot trieben.
Private Seenotretter haben erneut Hunderte Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer gerettet. Wie die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen auf Twitter mitteilte, hat die von ihr betriebene „Geo Barents“ in weniger als zwölf Stunden mehr als 330 Menschen an Bord genommen.
🔴 BREAKING NEWS
No rest for our team – just after completing trainings and entering #Malta’s search and rescue region, #GeoBarents today rescued around 300 people, including many women and children, from an overcrowded wooden boat in distress. pic.twitter.com/zxBhi34P1M
— MSF Sea (@MSF_Sea) May 1, 2023
Bei einem ersten vierstündigen Einsatz wurden den Angaben zufolge etwa 300 Menschen aus einem überfüllten Holzboot gerettet. Zuvor habe die Crew der Geo Barents einen Hilferuf der Organisation Alarmphone erhalten. Ärzte ohne Grenzen teilte mit, dass 36 weitere Personen in internationalen Gewässern vor Malta gerettet worden seien.
🔴 UPDATE
Another boat in distress has been rescued on the world’s deadliest sea migration route. This life-saving operation was coordinated by the Italian Maritime Rescue Coordination Centre #IMRCC. pic.twitter.com/JiVafiQimW— MSF Sea (@MSF_Sea) May 2, 2023
Ohne den Einsatz der zivilen Seenotretter hätten die Menschen auf dem Meer sterben können, erklärte Ärzte ohne Grenzen. Unter den Überlebenden seien 52 Mädchen und Frauen, von denen drei schwanger seien. Zudem befänden sich 80 Minderjährige an Bord. Zuletzt hatte die Crew der Geo Barents Ende April 75 im Mittelmeer gerettete Flüchtlinge nach Neapel gebracht.
Todesfalle Mittelmeer
Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Eine staatliche getragene Seenotrettungsmission gibt es derzeit nicht. Lediglich die Schiffe privater Seenotretter halten Ausschau nach in Not geratenen Schutzsuchenden. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Beginn des Jahres 906 Menschen beim Versuch der Überfahrt gestorben oder werden vermisst.