Zur Jagdsaison werden auf dem Gebiet der Evangelischen Landeskirche Anhalts wieder zahlreiche Hubertusgottesdienste gefeiert. Die Kirchengemeinden erinnern darin an Bischof Hubertus von Lüttich, den Schutzpatron der Jägerinnen und Jäger, wie die Landeskirche am Mittwoch in Dessau-Roßlau mitteilte. Musikalisch umrahmt werden die Messen von Chören und Fanfaren, die vor etwa 200 Jahren aus alten Jagdsignalen entstanden sind. Sie werden vierstimmig auf Jagdhörnern unterschiedlicher Größe geblasen.
Den Auftakt macht am Samstag um 18 Uhr eine Hubertusmesse in der Marienkirche Bernburg mit Jagdhornbläsern. In Roßlau laden die evangelische Kirchengemeinde St. Marien Roßlau und die Jägerschaft Dessau e.V. am Sonntag (15 Uhr) zu einem Hubertusgottesdienst ebenfalls mit Jagdhornbläsern ein. Die freiwillige Feuerwehr Roßlau sorge zudem für kalte Getränke und heiße Speisen, hieß es.
Ein weiterer Hubertusgottesdienst findet am Sonntag in Zerbst in der St. Bartholomäi-Kirche statt. Im Anschluss gebe es ein traditionelles Beisammensein. Weitere kirchliche Hubertusmessen gibt es am Wochenende 8. und 9. November in Rieder und Weiden.
Hubertus von Lüttich wurde um 665 in Toulouse geboren. Er starb 727. Seit 705 war er Bischof. Seinen Sitz verlegte er 716 nach Lüttich. Ihm wird die in verschiedenen Versionen überlieferte Hirschlegende zugeschrieben, wonach er an einem Karfreitag auf der Jagd beim Anblick eines prächtigen Hirsches mit einem Kruzifix zwischen den Sprossen des Geweihs bekehrt wurde.