Novemberpogrome und Mauerfall: Die Erinnerung an den 9. November lenkt den Blick auf den Stand der Demokratie. Holocaust-Überlebende mahnen zum Jahrestag.
Holocaust-Überlebende warnen anlässlich des Gedenkens an die Novemberpogrome vor Demokratiefeinden. “Wenn in diesen Tagen immer spürbarer wird, dass sich Menschen erneut für Ideologien des Hasses und des Antisemitismus begeistern lassen, und wenn ich merke und höre, wie immer mehr Menschen dies akzeptieren und diese Nachbarschaft in ihrem Alltag als normal empfinden, dann wird mir ganz kalt”, sagte die Auschwitz-Überlebende und Präsidentin des Internationalen Auschwitz-Komitees, Eva Umlauf, am Wochenende.
Christoph Heubner, der Exekutiv-Vizepräsident des Komitees, fügte hinzu, der 9. November sei für Überlebende des Holocaust ein Tag des Gedenkens an die Schrecken der Pogrome und ein Tag der Demokratie wegen des Mauerfall-Jahrestages. “Deshalb hoffen sie darauf, dass die große Mehrzahl der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland mit den Überlebenden und ihren Erinnerungen solidarisch ist und die Demokratie gegen die Attacken und Parolen rechtsextremer Populisten und Parteien stärkt und beschützt.”