Hohe Millionen-Förderung für Schulen in Brandenburg

In Brandenburg fließen rund 540 Millionen Euro aus einem Bund-Länder-Programm in die Förderung benachteiligter Kinder und Jugendlicher. Die Mittel sollen an 110 Schulen mit insgesamt rund 32.000 Schülerinnen und Schülern gehen, sagte Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) am Dienstag nach dem Kabinettsbeschluss dazu in Potsdam. Damit solle ab August über einen Zeitraum von zehn Jahren dazu beigetragen werden, die Startchancen der Kinder und Jugendlichen zu verbessern.

Jeweils 270 Millionen Euro kämen vom Bund und vom Land, hieß es. Der Fokus des Programms liege auf der Stärkung der Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen, auf Infrastruktur-Investitionen in bessere Bedingungen zum Lernen und auf der Verstärkung von Beratung und Unterstützung Lernender und ihrer Eltern.

Freiberg sagte, die Schulen seien nach einem Sozialindex ausgewählt worden. Dabei sei der lokale Anteil von Sozialleistungsempfängern sowie von Schülerinnen und Schülern mit nichtdeutscher Familiensprache und mit sonderpädagogischem Förderbedarf berücksichtigt worden. Zu den Herausforderungen gehöre, nun zusätzliche Schulsozialarbeiter und Schulpsychologen zu gewinnen.

Der Bildungsminister betonte, das Startchancen-Programm sei das größte Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik zur Förderung benachteiligter Schülerinnen und Schüler. Ziel sei, Bildungserfolge stärker von der sozialen Herkunft zu entkoppeln. Damit werde in erfolgreiche Bildungsbiografien und künftige Fachkräfte investiert. Dies diene auch dem Zusammenhalt und der Stabilität der Demokratie.