Hochwasser in Sachsen bleibt unter höchster Alarmstufe

Der sächsische Umwelt- und Klimaminister, Wolfram Günther (Grüne), hat eine vorsichtige Entwarnung für das Hochwassergeschehen im Freistaat gegeben. Sachsen werde aktuell „vergleichsweise glimpflich davonkommen“, sagte Günther am Dienstag in Dresden. Die Pegelstände seien niedriger, als es zwischenzeitlich zu befürchten war.

Allerdings gebe es noch keine völlige Entwarnung. Bis die Pegelstände sinken und die Alarmstufen aufgehoben werden könnten, werde es wohl bis Ende des Monats dauern.

Die Lage in Polen und Tschechien, in der Slowakei, Österreich und Rumänien sei dagegen dramatisch, dabei seien auch Menschen ums Leben gekommen. „Das kann uns wirklich nicht kaltlassen“, sagte Günther. Sachsen bot den Nachbarländern Hilfe an.

Die Leiterin des Landeshochwasserzentrums Sachsen, Kristina Rieth, sagte, sie gehe davon aus, dass im Freistaat bei den aktuellen Ereignissen die Hochwasserschutzanlagen ausreichen werden. Die Richtwerte der Alarmstufe 4 würden in Sachsen an keinem Punkt erreicht. Alarmstufe 3 sei grundsätzlich noch gut beherrschbar, sagte Rieth.

An der Elbe in Dresden wird der Hochwasserscheitel Rieth zufolge voraussichtlich in der Nacht zum Donnerstag erreicht. Dabei würde ein Pegelstand von etwa sechs Metern erwartet.

Seit 2002 wiederholen sich laut Günther die Hochwasserereignisse. Seither habe der Freistaat Sachsen 3,3 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert.