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Hochschule entlastet Professorin von Rassismus-Vorwürfen

Die Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle hat eine Professorin vom Vorwurf des Rassismus entlastet. Nach öffentlichen Vorwürfen eines Studenten gehe aus einer Untersuchung der Senatskommission hervor, dass kein absichtliches rassistisch-diskriminierendes Verhalten seitens der Professorin festgestellt wurde, teilte die Hochschule am Montag in Halle mit.

Ende Januar hatte ein deutsch-ägyptischer Student Vorwürfe gegen die Professorin erhoben. So soll die Dozentin ihn gefragt haben, ob er in seinem Leben schon mal gezeichnet habe. Außerdem soll sie behauptet haben, als Araber zeichne er von rechts nach links.

„Rassismus und Diskriminierung haben an unserer Hochschule keinen Platz“, sagte die Rektorin der Hochschule, Professor Bettina Erzgräber. Die persönliche Erfahrung und das Erleben des Betroffenen bestätige man aus seiner Sicht als real. „Uns ist bewusst, dass auch Äußerungen, die nicht beabsichtigt waren, als diskriminierend wahrgenommen werden können“, fügte die Rektorin hinzu. Daher wolle man Formate zur Sensibilisierung und Prävention von Diskriminierung weiterentwickeln, hieß es.

So habe die Senatskommission zum Schutz vor Benachteiligung unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe ihre Arbeit aufgenommen. Eine unabhängige Anlaufstelle für Diskriminierungsfälle sei bereits geschaffen worden. Anfang April wolle man auf einer Vollversammlung der Studenten den Umgang mit Diversität, Diskriminierung und Rassismus weiter diskutieren. Zudem sei für das Sommersemester eine öffentliche Veranstaltungsreihe zu der Thematik geplant, hieß es.