Hirschhausen: Brauchen nicht mehr Jute-Beutel, sondern „jute“ Politik

Millionen Euro Steuergelder sollten endlich nicht mehr in klimaschädliche Subventionen gesteckt werden. Wo der Mediziner den Hebel ansetzen würde.

Eckart von Hirschhausen ist der Meinung, dass Kirchen beim Klimaschutz eine wichtige Bedeutung haben
Eckart von Hirschhausen ist der Meinung, dass Kirchen beim Klimaschutz eine wichtige Bedeutung habenImago / Becker&Bredel

Berlin. Der Arzt und Fernsehmoderator Eckart von Hirschhausen will sich in Zukunft verstärkt dem Kampf gegen den Klimawandel widmen. „Es ist schwer, nach Feierabend ehrenamtlich die Welt zu retten, wenn andere sie hauptberuflich zerstören“, sagte Hirschhausen dem Berliner „Tagesspiegel“.

Er wolle mit seiner Arbeit in der Öffentlichkeit und im Hintergrund dazu beitragen, „dass endlich Millionen Euro Steuergelder nicht mehr in klimaschädliche Subventionen gesteckt werden, sondern in wirksamen Klima- und Gesundheitsschutz“. Die „großen Hebel“ seien die Agrarpolitik und die Verkehrswende.

Verkehrsminister eine „Realsatire“

Er wolle mit seiner Stiftung „Gesunde Erde – Gesunde Menschen“ das Thema in die Öffentlichkeit und ins Gesundheitswesen bringen: „Wir brauchen nicht mehr Jute-Beutel, wir brauchen jute Politik, wie der Berliner sagt. Viele pflanzen Bäume, was aber auf die nächsten zehn Jahre wenig bringt. Deshalb pflanze ich Ideen, die wachsen schneller“, sagte Hirschhausen.

Zu den Aktionen der „Letzten Generationen“ sagte Hirschhausen: „Ich kann die Ungeduld und Frustration der jungen Menschen sehr gut verstehen, die sich zum Teil erwachsener verhalten als die Erwachsenen.“ Die Politik des amtierenden Bundesverkehrsministers Volker Wissing (FDP) nannte er „Realsatire“: „Raserei, fehlende Abbiegeassistenten und mangelnde Rettungsgassen bei jedwedem Stau gefährden sehr viel mehr Menschenleben auf der Straße als Klebstoff“, sagte Hirschhausen. (epd)