Hinduistisches Lichterfest sorgt für schlechte Luft in Indien

Das Lichterfest Diwali können sich Inder nicht ohne Feuerwerk vorstellen. Dabei sind Böller und Knaller rund um das Fest verboten worden. Denn sie bringen noch mehr schlechte Luft.

Der Oberste Gerichtshof Indiens hat Feuerwerke anlässlich religiöser Feste scharf kritisiert. Nach Ansicht der Richter dürften Religionen keine Aktivitäten fördern, die die Umwelt verschmutzen oder die Gesundheit gefährden, zitierten indische Medien am Montag die Richter. Anlass war das hinduistische Lichterfest Diwali Ende Oktober. Aufgrund der Feuerwerke wurden in der Hauptstadt Neu Delhi neue Rekorde bei der Luftverschmutzung gemessen.

In der Kritik stand auch die Polizei. Laut Oberstem Gerichtshof hatte diese ein Verkaufsverbot von Feuerwerkskörpern nicht durchgesetzt. Dabei seien Verkauf und Verwendung von Knallkörpern bis zum 1. Januar 2025 verboten worden.

Auch zehn Tage nach dem Lichterfest Diwali ist die Luftverschmutzung in Neu Delhi weiterhin sehr hoch. Am Montag lag der Verschmutzungsindex AQI je nach Stadtteil zwischen 349 und 412. Als “gut” gilt ein Wert zwischen 0 und 50. Laut einer im Jahr 2020 im Wissenschaftsmagazin “Lancet” veröffentlichten Studie starben 2019 mehr als 1,6 Millionen Inder – davon alleine 17.500 in Neu Delhi – durch Luftverschmutzung.