Das christliche Hilfswerk Shelter Now unterstützt vom Iran nach Afghanistan abgeschobene Familien. In einem Nothilfeprojekt in der Provinz Kabul erhielten 900 besonders gefährdete Familien Nahrungsmittelpakete, teilte die Organisation am Dienstag mit. Mehr als 280.000 Afghanen seien allein im Juni aufgrund der politischen Spannungen nach Afghanistan zurückgekehrt.
Die meisten Rückkehrer seien im Iran geboren und aufgewachsen, hieß es. Sie seien in Afghanistan auf humanitäre Hilfe angewiesen und die überlastete Hauptstadt Kabul könne sie kaum versorgen. Vorrang bei der Verteilung der Hilfspakete hätten Haushalte mit weiblichem Familienvorstand, älteren oder kranken Angehörigen und Familien ohne Einkommen und Unterkunft.
Das Hilfswerk leistet seit 1983 humanitäre Arbeit im Nahen und Mittleren Osten. 2001 geriet „Shelter Now“ international in die Schlagzeilen, weil das damalige Taliban-Regime in Afghanistan 24 Mitarbeiter des Hilfswerks wegen angeblicher christlicher Missionstätigkeit zweieinhalb Monate lang inhaftiert hatte. Unter ihnen waren vier Deutsche.