Hilfsorganisationen: Zu wenig Hilfe für Menschen in Syrien

Seit zwölf Jahren herrscht in Syrien Bürgerkrieg. Millionen Menschen flohen. Viele blieben aber auch vor Ort, ihre Lage verschlechtert sich zunehmend, warnt das Bündnis Aktion Deutschland Hilft.

Die Aktion Deutschland Hilft kritisiert eine abnehmende Unterstützung für Menschen in Syrien. Im vergangenen Jahr sei weniger als eine halbe Million Euro gespendet worden, teilte das Bündnis am Montag in Bonn mit. Das sei nur noch ein Fünftel der Summe von vor zehn Jahren. Auch von öffentlicher Seite nehme die Unterstützung ab.

Durch den andauernden Krieg und das schwere Erdbeben im Nordwesten Syriens im Februar 2023 sei die Not der Menschen so groß wie nie. Die nachlassende finanzielle Unterstützung hat den Angaben zufolge daher direkte Auswirkungen. So habe das Welternährungsprogramm der UN zu Beginn des Jahres sein größtes Hilfsprogramm eingestellt. Davon betroffen seien 3,2 Millionen Menschen in Syrien. Private Hilfsorganisationen könnten aufgrund der zurückgehenden Spenden die entstandene Lücke nicht füllen.

Die Hauptgeschäftsführerin des Bündnisses, Maria Rüther, warnte davor, die Menschen in Syrien aufzugeben. „Die Menschen in Syrien und Geflüchtete, die nach Jahren der Vertreibung in ihr Land zurückkehren möchten, brauchen eine Perspektive.“