Hilfsbündnis: 80 Prozent Spenden für Hochwasserhilfe ausgegeben

Knapp drei Jahre nach der Flutkatastrophe im Westen Deutschlands sind noch immer nicht alle Schäden behoben. Eine Zwischenbilanz von „Aktion Deutschland Hilft“.

Das Ahrtal erinnert an die Opfer der Flut (Archivbild)
Das Ahrtal erinnert an die Opfer der Flut (Archivbild)Imago / Markus Matzel

Knapp drei Jahre nach der Flutkatastrophe im Westen Deutschlands sind 80 Prozent der beim Hilfsbündnis „Aktion Deutschland Hilft“ eingegangenen Spenden für die Hochwasserhilfe eingesetzt worden. Es seien insgesamt 284 Millionen Euro für die Betroffenen eingegangen, erklärte Hauptgeschäftsführerin Maria Rüther in Bonn. Die noch verbliebenen 50 Millionen Euro an Spendengeldern seien bis zum Ende des Verausgabungszeitraums 2025 komplett verplant. Am 14./15. Juli 2021 hatten Starkregenfälle zu Überschwemmungen geführt. Mehr als 180 Menschen waren in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen ums Leben gekommen.

Bisher seien 110 Hilfsprojekte in allen betroffenen Regionen umgesetzt worden, erklärte das Bündnis. Doch einige Teile der Infrastruktur seien noch nicht komplett wiederhergestellt. Deshalb bleibe es wichtig, Unterstützungsprojekte weiterzuführen und den Menschen zu helfen, ihre Heimat wieder „so lebenswert zu gestalten, wie sie vorher war.“

Weiterhin finanzielle Mittel für den Wiederaufbau

So seien für den Wiederaufbau von Häusern, Vereins- und Seniorenheimen oder Schulen und Kitas auch weiterhin finanzielle Mittel verfügbar, hieß es. Die Selbsthilfeorganisation Help unterstütze etwa gemeinnützige Vereine und Initiativen, wie etwa den Verein „Leben mit Autismus e. V.“ beim Wiederaufbau und der Beschaffung von Lern- und Therapiematerial. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) biete zudem Kindern mit einer Reittherapie in Mechernich einen Raum für Ruhe und Erholung und das Medikamentenhilfswerk action medeor betreibe eine bis September 2024 bestehende psychotherapeutische Gemeinschaftspraxis in Kalenborn.

In der „Aktion Deutschland Hilft“ sind etwa 20 Hilfsorganisationen zusammengeschlossen. Darunter sind unter anderem die action medeor, AWO International, Care Deutschland, die Johanniter Unfallhilfe, World Vision und der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband.