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Hildesheimer Superintendentin freigestellt

Die hannoversche Landeskirche hat die Hildesheimer Superintendentin Cordula Trauner vorübergehend von ihren Aufgaben in dem Leitungsamt freigestellt. Im evangelischen Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt hätten sowohl der Kirchenkreisvorstand als auch die Kirchenkreiskonferenz der Theologin in den vergangenen Wochen das Vertrauen entzogen, teilte ein Sprecher der Landeskirche am Dienstag in Hannover mit. Der Kirchenkreisvorstand beantragte ein Verfahren, um festzustellen, ob die Wahrnehmung ihres Dienstes „nachhaltig gestört“ sei.

Verständigungsversuche seien in den vergangenen Wochen erfolglos geblieben, hieß es. Trauner werde nun für die Dauer des Verfahrens freigestellt und übernehme eine andere Aufgabe in der Landeskirche. Die Leitung des Kirchenkreises übernehmen die stellvertretenden Superintendenten Anke Garhammer-Paul und Janis Berzins und die stellvertretende Vorsitzende des Kirchenkreisvorstands, Karin Köhler. Die aus dem Rheinland stammende hatte das Leitungsamt im August 2024 angetreten. Zuvor war sie Pastorin in Dornum-Resterhafe in Ostfriesland.

Der Vizepräsident des Landeskirchenamts, Professor Chrisoph Goos, sagte, dass Superintendenten versetzt werden könnten, wenn das Landeskirchenamt nach einer Prüfung entscheide, dass die dienstlichen Aufgaben aufgrund eines zerstörten Vertrauensverhältnisses nicht mehr erfüllt werden könnten. „Die Gründe für die nachhaltige Störung müssen nicht im Verhalten oder in der Person der Superintendentin liegen.“ Zum Evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt zählen etwa 47.000 Christinnen und Christen in 21 Kirchengemeinden sowie rund 600 Mitarbeitende.