HH: Neue Webseite ergänzt Ausstellung „Rechte Gewalt“

Zur neuen Wanderausstellung über „Rechte Gewalt in Hamburg von 1945 bis heute“ im Hamburger Rathaus, die am Freitag eröffnet wurde, geht die Internetseite www.rechtegewalt-hamburg.de online. Die Seite soll die Schau ergänzen, teilte die Stiftung „Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen“ (SHGL) mit. Jahrzehntelang sei die Forschung zu rechter Gewalt in Hamburg vernachlässigt worden, hieß es.

Mit dem Projekt „Hamburg rechtsaußen. Rechtsextreme Gewalt- und Aktionsformen in, mit und gegen städtische Gesellschaft 1945 bis Anfang der 2000er Jahre“ habe die Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) mit Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und der SHGL die Lücke geschlossen. Knud Andresen, Daniel Gerster und Kerstin Thieler erforschten die Kontinuitäten und Brüche des rechtsradikalen und rechtspopulistischen (Gewalt-)Handelns als Teil der deutschen Gesellschaftsgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die Ergebnisse der gemeinsamen Forschung von SHGL und FZH seien jetzt auf der Website zusammengefasst. Sie werde auf Deutsch, Englisch und Türkisch zunächst über Ereignisse, Akteurinnen und Akteure und Netzwerke rechtsextrem motivierter Gewalt in Hamburg zwischen 1945 und 1989 informieren und noch bis in das Jahr 2020 fortgeführt werden. Sie biete so ein ausführliches Informationsangebot und mache rechtsextreme Vorfälle und Übergriffe sowie ausgewählte Formen staatlicher Reaktionen und gesellschaftlicher Gegenwehr im Stadtraum sichtbar.