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“Hexen – Chronik eines Massakers” als TV-Premiere bei Arte

In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:

“Beschreibung der Unbeständigkeit der bösen Engel und Dämonen” hieß ein 1612 erschienenes Buch, das zu einem der bekanntesten Werke über den sogenannten Hexensabbat werden sollte. Geschrieben hat es ein gewisser Pierre de Lancre, 1553 geboren, der im frühen 17. Jahrhundert im Auftrag des französischen Königs Heinrich IV. im Baskenland unterwegs war, um dort dem “Hexenwesen” Einhalt zu gebieten.

Als Richter koordinierte der Jurist Prozesse gegen der Zauberei und Teufelsbündnerei verdächtigte Menschen, denen innerhalb von kurzer Zeit rund 80 Angeklagte, vornehmlich Frauen, zum Opfer fielen und auf dem Scheiterhaufen ihr Leben lassen mussten.

Die Dokumentation “Hexen – Chronik eines Massakers” von Marie Theirry greift die Geschichte dieser im Jahr 1609 stattgefundenen Prozesse auf, die auch schon der Spielfilm “Tanz der Unschuldigen” thematisiert hat, und untersucht sie als Exempel für den wahnhaften Glauben an eine “Hexenplage”, der in Europa zwischen den 15. und dem 17. Jahrhundert grausame Urstände feierte.

Der Film lässt Historikerinnen und Historiker zu Wort kommen, die zur Hexenverfolgung forschen und mittels historischer Dokumente die Hintergründe des Hexenglaubens und der eskalierenden Gewalt gegen angebliche Hexen und Zauberer untersuchen.