Hessens Heimatschutzregiment startet im Oktober

Für das neue Heimatschutzregiment 5 in Hessen haben sich bisher mehr als 2.500 Interessierte bei der Bundeswehr gemeldet. Davon hatten etwa 500 Bewerberinnen und Bewerber den Wehrdienst ursprünglich verweigert, wie ein Sprecher des Landeskommandos Hessen auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) in Wiesbaden mitteilte. Rund 120 Rekruten des Programms „Ungediente für die Reserve“ sollen demnach am 11. Oktober im Rahmen eines feierlichen Appells zur Aufstellung des Regiments ihr Gelöbnis vor dem Kurhaus in der Landeshauptstadt ablegen.

Unter den Bewerbern seien alle Altersgruppen bis Menschen Mitte 50 vertreten, so der Sprecher. Etwa 15 Prozent der Bewerber, die bisher keinen Wehrdienst geleistet haben, seien Frauen. Bei jenen Interessierten, die bereits den Reservistenstatus haben, liege der Frauenanteil bei einem Prozent. Laut Webseite der Bundeswehr setzen sich die Heimatschutzregimenter aus Reservisten zusammen. Auch der Kommandeur sei ein Oberst der Reserve. Sie würden von 20 bis 30 Zeit- oder Berufssoldaten pro Regiment unterstützt.

Damit Interessierte den Reservistendienst leisten können, muss ein Arbeitgeber seinen Angestellten dafür freistellen. Das Entgegenkommen der hessischen Wirtschaft bewertet die Bundeswehr als Erfolg: „Etwa 350 Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten“ hätten aktiv in ihrer Belegschaft für das Heimatschutzregiment geworben oder wollen ein Engagement der Angestellten im Heimatschutz unterstützen, so das Landeskommando.

Laut Bundeswehr unterstützen Heimatschutzkräfte etwa bei Naturkatastrophen und Unglücksfällen. Im Spannungs- und Verteidigungsfall sicherten und schützten sie militärische Anlagen und kritische Infrastruktur, heißt es.