Hempels kritisiert Einsparungen beim Opferschutz
Der Verein Hempels kritisiert die geplanten Sparmaßnahmen der Kieler Landesregierung im Bereich der Opferhilfemaßnahmen. Die Landesregierung wolle ab 2025 pro Jahr 325.000 von 785.000 Euro in diesem Bereich einsparen, teilte Hempels am Dienstag mit. Die jährliche Förderung von 95.000 Euro in der psychosozialen Prozessbegleitung solle ganz gestrichen werden. Hempels-Vorstand Jo Tein kritisierte: „Es wird bei den Wehrlosen gespart“. Er forderte den Landtag auf, die Pläne abzulehnen.
In einem Interview in dem vom Verein herausgegebenen, gleichnamigen Straßenmagazin (November-Ausgabe) empfiehlt auch Schleswig-Holsteins Opferschutzbeauftragte Ulrike Stahlmann-Liebelt, die Streichliste noch einmal zu überdenken. Die Einsparungen seien ein „schlechtes Signal“, erklärte Stahlmann-Liebelt. Ohne die Hilfen würden weniger Anzeigen erstattet und damit auch weniger Taten strafrechtlich verfolgt.
Tein befand: „Geplante Einschnitte bei den Schwächsten müssen mindestens ebenso schmerzhafte Einschnitte im eigenen Bereich gegenüberstehen. Das ist nicht erkennbar.“