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HAW-Professorin Sabine Stövesand erhält Bundesverdienstorden

Für ihr Engagement gegen Gewalt an Frauen ist Sabine Stövesand am Dienstag mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet worden. Die Professorin an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg bekam die Auszeichnung am Dienstag durch Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) überreicht, wie die Wissenschaftsbehörde mitteilte. „Die Arbeit von Sabine Stövesand macht Frauen stark gegen Partnerschaftsgewalt und zeigt, wie Menschen hier gemeinsam etwas verändern können, um füreinander da zu sein“, befand Fegebank. Stövesands Engagement ermutige andere, selbst mutig zu sein und aufzustehen gegen häusliche Gewalt. „Ihr Projekt ‘StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt’ hat von Hamburg aus einen Stein ins Rollen gebracht und macht inzwischen deutschlandweit Schule“, erklärte die Senatorin.

Stövesand ist seit 2006 Professorin für Soziale Arbeit an der HAW. Sie engagiert sich in Projekten der Stadtentwicklung und Stadtteilforschung und gründete 2006 das Projekt „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ in Hamburg. Das Projekt zielt auf die aktive Nachbarschaft im Stadtteil ab, um Anwohnerinnen und Anwohner für Partnergewalt und deren Folgen zu sensibilisieren und Zivilcourage zu fördern.

Partnerschaftsgewalt bezeichnet laut Wissenschaftsbehörde Gewalttaten zwischen Menschen, die in einer häuslichen Gemeinschaft leben oder lebten, beispielsweise in einer Ehe, Lebenspartnerschaft oder intimen Beziehung. 2022 wurden deutschlandweit 157.818 Menschen Opfer von Partnerschaftsgewalt. In vier von fünf Fällen ist nach polizeilicher Kriminalstatistik eine Frau betroffen. Da viele Taten nicht zur Anzeige gebracht werden, sei von einer weit höheren Dunkelziffer auszugehen, hieß es.