Der Komiker und Autor Hape Kerkeling erhält für sein Engagement gegen Rechtsextremismus den Eugen-Bolz-Preis 2025. Kerkeling (60) werde für seine “mutigen Äußerungen” und seine “klare Position” gegen rechtsradikales Gedankengut und eine rechtsextreme politische Haltung ausgezeichnet, teilte die Stadt Rottenburg mit.
Kerkeling habe heftige Kritik an der seiner Meinung nach zu wenig entschlossenen Vorgehensweise im Kampf gegen rechts durch die Mandatsträger im Land geübt. “Als Komiker überzeugend eine klare politische Haltung zu artikulieren, ist außergewöhnlich und bedarf einer besonderen Fähigkeit”, hieß es.
Eugen-Bolz-Preis erinnert an NS-Widerstandskämpfer
Der mit 5.000 Euro verbundene Preis der Eugen-Bolz-Stiftung wird am 29. September in der Festhalle Rottenburg übergeben. Die Auszeichnung wird seit 1997 alle zwei bis vier Jahre verliehen und erinnert an den früheren württembergischen Zentrumspolitiker, Innenminister und Staatspräsidenten Eugen Bolz (1881-1945). 1933 wurde er von den Nationalsozialisten aus dem Amt vertrieben, im Herbst 1944 als Widerstandskämpfer verurteilt und im Januar 1945 hingerichtet.
Der Eugen-Bolz-Preis wird verliehen an Persönlichkeiten, “die sich in besonders herausragender Weise aus religiöser Verantwortung in Wissenschaft, Politik und Publizistik um Rechtsstaat und Verfassung Verdienste erworben haben”.
Preisträger: Knobloch, Merkel, Asamoah
Preisträger waren bislang: Steffen Heitmann (1997), Bärbel Bohley und Arno Vaatz (1999), Paul Kirchhof (2001), Joachim Fest (2003), Wanda Póltawska (2006), Erwin Teufel (2008), Charlotte Knobloch (2010), Robert Antretter (2014), Angela Merkel (2017), Silbermond (2021) und Gerald Asamoah (2023).