Hamburger Fraktionen polieren gemeinsam Stolpersteine
Die Hamburger Bürgerschaftsfraktionen von SPD, Grünen, CDU und Linken wollen am Freitag gemeinsam die Stolpersteine vor dem Rathaus polieren. Zum Jahrestag der Reichspogromnacht (9./10. November 1938) wollen sie mit der Reinigung der 21 Stolpersteine an die Verbrechen der Nationalsozialisten erinnern, wie die Fraktionen am Mittwoch mitteilten.
Die Stolpersteine gelten als das größte dezentrale Mahnmal der Welt. In Hamburg wurden bisher über 7.000 verlegt, um der Opfer der Nazi-Diktatur zu gedenken, hieß es. Die 21 Stolpersteine vor dem Rathaus erinnern an die verfolgten und ermordeten Mitglieder der Hamburgischen Bürgerschaft.
In einer Zeit, in der Rechtsextreme zunehmend versuchen, das Andenken an die NS-Verbrechen zu relativieren, seien „klare Zeichen gegen Menschenfeindlichkeit wichtiger denn je“, so die Grünen-Fraktion. Das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus betont laut CDU-Fraktion „die Bedeutung, die Lehren der Vergangenheit nicht zu vergessen und für eine tolerante und offene Gesellschaft einzutreten.“
Laut SPD-Fraktion sei es „unerträglich“, dass es heute Parteien in deutschen Parlamenten gibt, die ausgrenzen und den Hass auf alles Fremde schüren. Die Linke-Fraktion betonte, dass es „unsere Pflicht“ sei, menschenverachtenden Ideologien mit aller Entschlossenheit entgegenzutreten und ihnen den Nährboden zu entziehen.