Hamburger Ausstellung eröffnet Caspar-David-Friedrich-Festival

Eine Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle bildet den Auftakt zu einem bundesweiten Caspar-David-Friedrich-Festival. Sie ist ab Freitag bis zum 1. April 2024 zu sehen und thematisiert das neuartige Verhältnis von Mensch und Natur in den Landschaftsdarstellungen des Malers. Anlass ist sein 250. Geburtstag im nächsten Jahr.

„Friedrichs Kunst reflektiert die großen Umbrüche seiner Zeit“, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der offiziellen Eröffnung der Ausstellung am Mittwochabend laut Redemanuskript. „Das kommt uns heute bekannt vor, denn auch wir erleben ja große Umbrüche und Veränderungen.“ Die Klimakrise, die Verhärtung des öffentlichen Gesprächs sowie die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten verunsicherten die Menschen. „Und vielleicht hat es mit dieser existenziellen Verunsicherung zu tun, dass uns Friedrichs Kunst gerade heute so nahe geht“, so Steinmeier.

Unter dem Titel „Caspar David Friedrich. Kunst für eine neue Zeit“ zeigt die Schau in einem ersten Teil mehr als 60 Gemälde und rund 100 Zeichnungen Friedrichs, darunter „Wanderer über dem Nebelmeer“, „Das Eismeer“ und „Kreidefelsen auf Rügen“. Ergänzend werden ausgewählte Arbeiten von Freunden des Künstlers präsentiert. Ein zweiter Teil ist Friedrichs Rezeption in der zeitgenössischen Kunst gewidmet.

„Die Ausstellung ist eine Einladung, zu reflektieren, wie wir uns als Menschen zu unserer Umgebung und unserer Natur verhalten“, sagte Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) am Mittwochmorgen vor Journalisten. In Zeiten der Klimakrise eröffne sich ein neuer Blickwinkel auf das Werk eines der bedeutendsten deutschen Maler.

Anlässlich des Jubiläumsjahres wollen nach der Hamburger Schau auch die Alte Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin und die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden dem Maler jeweils thematisch eigenständige Ausstellungen widmen. Alle drei Präsentationen stehen unter der Schirmherrschaft von Steinmeier.

Friedrich wurde am 5. September 1774 in Greifswald geboren und starb 1840 in Dresden. Er gilt als Ikone der deutschen Romantik.