Hamburg trauert um Hans-Ulrich Klose

Hamburg trauert um seinen ehemaligen Ersten Bürgermeister Hans-Ulrich Klose (SPD). Klose verstarb am Mittwoch im Alter von 86 Jahren, wie die Senatspressestelle am Donnerstag mitteilte. „Mit dem Tod von Hans-Ulrich Klose verliert Hamburg einen beliebten ehemaligen Bürgermeister, einen hoch angesehenen Bundespolitiker und sympathischen Botschafter Hamburgs“, sagte Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). Bürgerinnen und Bürger können sich ab Donnerstag (15 Uhr) in der Rathausdiele in ein Kondolenzbuch eintragen.

Klose habe sich im Senat und als Bundestagsabgeordneter über Jahrzehnte für seine Heimatstadt, für Deutschland und die sozialdemokratische Politik eingesetzt. „Als versierter Außenpolitiker und hanseatischer Staatsmann engagierte er sich besonders für gute transatlantische Beziehungen Deutschlands und Hamburgs“, sagte Tschentscher.

In Kloses Amtszeit als Bürgermeister fielen unter anderem die Eröffnung der Köhlbrandbrücke und des Neuen Elbtunnels, die Gründung der Technischen Universität Hamburg sowie die Umgestaltung des Rathausmarktes und der Mönckebergstraße. Klose setzte sich gegen den Bau des Atomkraftwerks im schleswig-holsteinischen Brokdorf ein.

Klose wurde am 14. Juni 1937 in Breslau geboren. 1970 wurde er erstmals in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt. 1973 trat er als Innensenator in den Senat von Bürgermeister Peter Schulz (SPD) ein. 1974 wurde er zum Ersten Bürgermeister gewählt und führte das Amt bis 1981. Von 1983 bis 2013 war er Mitglied des Deutschen Bundestages und wirkte dort unter anderem als Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion und Vizepräsident. Über 15 Jahre gehörte er dem Auswärtigen Ausschuss des Bundestages an, dessen Vorsitzender er von 1998 bis 2002 war.

Tschentscher plant, sich am Freitagvormittag in das Kondolenzbuch einzutragen. Ein Termin für die Trauerfeier ist bislang nicht bekannt.