Hamburg: 20. Nacht der Kirchen

Die Nacht der Kirchen in Hamburg feiert 20. Geburtstag: In mehr als 90 Kirchengemeinden wird es am 16.

Die Nacht der Kirchen in Hamburg feiert 20. Geburtstag: Am 16. September wird es zwischen 19 Uhr und Mitternacht 426 Veranstaltungen geben, wie der evangelische Kirchenkreis Hamburg-Ost mitteilte. Das Kulturfest in mehr als 90 Kirchengemeinden sei das größte ökumenische Fest in Norddeutschland. Unter dem diesjährigen Motto „Verzeihen Sie bitte“ gebe es Kabarett, Literatur, Lasershow und Tanz, das Musikprogramm umfasse Pop, Rock, Gospel, Rap, Jazz, Swing, Klassik sowie Singer-Songwriter. Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.

Zur Eröffnungsveranstaltung an der NDR-Bühne in der Mönckebergstraße haben sich laut Kirchenkreis unter anderem die evangelische Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs, der katholische Hamburger Erzbischof Stefan Heße und Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) angekündigt.

Zu den Höhepunkten der diesjährigen Nacht der Kirchen zähle die multimediale Show „Abstrait in der St. Katharinen Kirche“, hieß es, präsentiert vom französischen DJ Raphaël Marionneau und von Laser-Artist Mirko Schinke. Eine Übersicht über das Kultur- und Musikprogramm gibt es im Internet unter www.ndkh.de sowie über die neue App „Kirchennacht“. Gemeinden aus der gesamten Metropolregion Hamburg beteiligen sich am Aktionsabend.

Kabarett gebe es in der Kirchengemeinde Alt-Barmbek mit den lustigsten Seelsorgern Deutschlands: Lutz von Rosenberg Lipinsky, Kerim Pamuk, Alice Köfer und Ingo Börchers würden zu jeder vollen Stunde Ausschnitte aus ihren aktuellen satirischen Programmen zeigen. Die Christianskirche in Ottensen verwandele sich in eine Krimikirche: Hier gehe es um Liebe und andere Verbrechen – mit Musik und Lesung.

In der Lokstedter Petrus-Kirche zeigen junge Rapper und Rapperinnen aus Steilshoop von Rap for Refugees den Angaben zufolge mit eigenen Texten ihr Können. In der Singer-Storyteller-Kirche St. Gertrud in Uhlenhorst werde das Duo Eddi Hüneke und Tobi Hebbelmann spielen. Der Musiker Julian Sengelmann gebe dort akustisch den Abschluss des Abends, hieß es.

Das Podium der jungen Klassik zeige sich in diesem Jahr in der Hauptkirche St. Michaelis, dabei würden Studierende der Hochschule für Musik und Theater besondere Klänge und Musikformate präsentieren. Und in der Christuskirche der Kirchengemeinde Eidelstedt steht zunächst Discofox und Salsa an, später wird zu Clubsounds getanzt.

Daneben würden Stadt- und Kirchenführungen, Gespräche, Diskussionen, gemeinsame Gebete und Spiritualität angeboten, hieß es vom Kirchenkreis. Mit dem Partner Moia könnten die Besucherinnen und Besucher in E-Bussen klimafreundlich von Kirche zu Kirche gelangen.

Über die App „Kirchen Nacht“ könnten Gäste in diesem Jahr schnell und unkompliziert nach Stadtteilen, Kirchen oder Events filtern. Wer sich musikalisch einstimmen möchte, könne zudem auf Spotify in die #NDKH23-Playlist hineinhören. Hier seien Künstlerinnen und Künstler zu hören, die live bei der Nacht der Kirchen Hamburg auftreten, hieß es.

Das Projekt, das heute App, Spotify-Playlist und 400 Events in über 90 Gemeinden umfasst, habe vor 20 Jahren klein begonnen, hieß es. Die erste Nacht der Kirchen fand nur im früheren Kirchenkreis „Alt-Hamburg“ statt, wurde maßgeblich von Pastor Winfried Hardt geprägt und immer weiter vergrößert. „Die Idee war damals, ein Event zu schaffen, um unsere Kirchen für alle zu öffnen und die kirchliche Vielfalt in Hamburg erlebbar zu machen“, sagt Daniel Wagner, Projektleitung Nacht der Kirchen.

Es gehe darum, christliche Schätze, Rituale, Chöre und Texte kennenzulernen und die Kirche als Raum für Begegnungen und Gemeinschaft zu erleben. Ihm sei wichtig, dass jeder Mensch eine passende Veranstaltung für sich zu finden könne. Wagner: „Jede und jeder ist willkommen, egal, wer du bist und wie du bist, ohne Vorbehalte und Anforderungen.“ Menschen könnten einfach mit Kirche in Kontakt kommen und sie mal anders erleben. Im vergangenen Jahr kamen laut Kirchenkreis über 50.000 Menschen zur Nacht der Kirchen.