Häusliche Gewalt: Zwei neue Beratungsangebote in Sachsen

In Sachsen haben zwei neue Beratungsangebote für Betroffene häuslicher und sexualisierter Gewalt ihre Arbeit aufgenommen. So gebe es nun in Dresden eine landesweite Service- und Anlaufstelle für Prävention und Intervention, teilte das sächsische Justizministerium am Montag mit. Sie unterstütze Regionen beim Aufbau notwendiger Strukturen.

Ihre Aufgabe sei es, die regionalen Fachberatungsstellen für sexualisierte Gewalt zu vernetzen und den Fachkräften beratend zur Seite zu stehen. Zudem sensibilisiere sie relevante Berufsgruppen für das Thema, hieß es.

Außerdem gibt es in Leipzig seit Montag ein weiteres Beratungsangebot für Betroffene häuslicher Gewalt und Stalking. Aufgabe der beim örtlichen Gesundheitsamt angegliederten Stelle sei es, Menschen psychosozial zu unterstützen und Schutzmöglichkeiten zu erarbeiten.

Sachsens Gleichstellungsministerin Katja Meier (Grüne) erklärte, häusliche und sexualisierte Gewalt sei eine Menschenrechtsverletzung, die sich in den meisten Fällen gegen Frauen und Mädchen richte. Sie finde tagtäglich unabhängig vom Alter, der Herkunft oder des sozialen und gesellschaftlichen Status statt. Seit Jahren steigen Meier zufolge die Zahlen zum Teil sprunghaft an.