Guterres lobt Beschlüsse der Weltklimakonferenz
300 Milliarden US-Dollar Klimahilfe zahlen Industrienationen künftig pro Jahr an ärmere Staaten. Der UN-Generalsekretär hatte sich mehr von der Konferenz versprochen, sieht das Ergebnis aber als tragfähige Basis.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres sieht die Ergebnisse der Weltklimakonferenz in Baku als Teilerfolg. Er habe auf ein ehrgeizigeres Ergebnis gehofft, erklärte Guterres am Sonntag in der aserbaidschanischen Hauptstadt. “Aber dieses Abkommen liefert eine Basis, auf der man aufbauen kann”. Nun komme es darauf an, dass die Staaten im kommenden Jahr weitere Klimaaktionspläne in Übereinstimmung mit dem 1,5-Grad-Ziel vorlegten. “Das Ende des Zeitalters der fossilen Brennstoffe ist wirtschaftlich unausweichlich”, so Guterres. Die G20-Länder als größte Verursacher müssten dabei führen.
Die Verhandlungen der mehr als 190 Teilnehmerstaaten in Baku hätten in einer Situation globaler Unsicherheit und Spaltung stattgefunden. Dennoch hätten die Teilnehmer bewiesen, dass multilaterale Zusammenarbeit auch schwierige Themen bewältigen könne.
Am Sonntagmorgen hatten sich die Staaten bei der Weltklimakonferenz COP29 in Baku nach verlängerten, zähen Verhandlungen auf ein Ergebnis geeinigt. Wichtigstes Resultat: Industrieländer sollen bis 2035 jährlich mindestens 300 Milliarden US-Dollar an Klimahilfen für ärmere Staaten zahlen; bisher lag die Marge bei 100 Milliarden, Ziel bleibt eine Jahressumme von 1,3 Billionen US-Dollar.
Die aufstrebenden Wirtschaftsmächte China und Indien sollen erst schrittweise an der Zahlung beteiligt werden. Keine konkreten Fortschritte gab es bei der globalen CO2-Reduzierung. Hier blockierten Öl- und Gasförderländer wie Saudi-Arabien weitergehende Beschlüsse.