Die gute Nachrichten für die Brauereien: Die Hopfenernte ist zuletzt deutlich besser ausgefallen – und das trotz sinkender Anbauflächen. Die schlechte Nachricht: Der Bier-Bestandteil wird immer weniger gebraucht.
Die Hopfenerzeuger in Deutschland können auf eine sehr gute Ernte zurückblicken. Im vergangenen Jahr wurden rund 46.500 Tonnen der krautigen Pflanze eingebracht, etwa 13 Prozent mehr als im Vorjahr und sogar 35 Prozent mehr als 2022, wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung am Montag in Bonn mitteilte.
Gleichzeitig sei jedoch die Zahl der Hopfenbetriebe im gleichen Zeitraum um 31 auf 1.009 Betriebe gesunken sowie die Anbaufläche um über 300 Hektar auf knapp 20.290 Hektar geschrumpft. Der Großteil des Hopfens wird in der mittelbayerischen Hallertau angebaut, mit über 17.000 Hektar das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt.
Der Echte Hopfen ist neben Wasser, Malz und Hefe ein essenzieller Bestandteil von Bier. Fast die gesamte Erntemenge des Hopfens in Deutschland wandert demnach in die Brauereien, nur knapp ein Prozent wird für Arzneimittel genutzt. Die Erntemenge einer Hopfenpflanze reicht im Durchschnitt für 400 bis 1.000 Liter Bier.
Positiv bewertet die Hopfenwirtschaft den kontinuierlichen Anstieg des Verkaufserlös. Erzielten die Betriebe mit dem Verkauf von Hopfen 2019 noch 284 Millionen Euro, waren es 2023 rund 254 Millionen Euro. Aufgrund der höheren Erntemenge konnten die Erlöse 2024 nach vorläufigen Schätzungen erstmals wieder um fast 30 Millionen Euro auf 280 Millionen Euro gesteigert werden.
Gleichzeitig beklagt die Brauereiwirtschaft jedoch eine stagnierende globale Bierproduktion sowie hierzulande auch einen zurückgehenden Konsum. Im vergangenen Jahr sank der jährliche Bierverbrauch pro Kopf in Deutschland um über 1,5 Liter auf 81,8 Liter. Dadurch werde auch der Hopfenbedarf weiter begrenzt.